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Das erste Programm

Nachdem wir unseren Editor (in meinem Fall PSPad) installiert und gestartet haben, sollte es auf  unserem Bildschirm so aussehen:


Ist das so? Gut.
Oben links bei „Datei“ klicken wir auf „Neu“ und das unten stehende Fenster erscheint.



Mit dem Markieren von „Java“ und dem Klick auf „OK“ erstellen wir eine leere Datei, an die der Editor „.java“ anhängt. Diese heißt nun „Neu1.java“. Diese speichern wir jetzt in unserem Ordner „Java-Programme“ und nennen sie „Variablen.java“.
Ich habe mir vorgestellt, bzw. ich bin der Meinung, dass die folgenden Programme von Ihnen abgetippt werden sollten. Das ständige Wiederholen der Befehle und des dazugehörigen Syntax vertieft das Verständnis für den Programmiervorgang und übt Hand und Auge. Die Listings stehen als PDF-Datei bereit, und wer will kann sie sich vorm Abtippen ausdrucken, aber ich warne davor, Befehlszeilen zu markieren und zu kopieren. Programmieren ist Arbeit und auch mit Fleiß verbunden.
Unsere leere Datei steht bereit und diese füllen wir nun mit unseren ersten Programmzeilen. Was zunächst unverständlich ist, einfach nur abtippen, viele Einsichten und Aha-Effekte stellen sich von selbst ein. Hier nun unser erstes Programm:



Was sehen wir? Sollten Sie keine Zeilennummerierung sehen, können Sie diese unter dem Menüpunkt „Ansicht“ zuschalten.    
Der Computer arbeitet unsere Programm Zeile für Zeile ab, bzw. der Compiler übersetzt den obigen Quelltext in die für den PC verständliche Maschinensprache. Der vom Compiler übersetzte Java-Bytecode kann dann Plattformunabhängig auf allen Computern laufen. Was wir sehen sind Java-Programmzeilen. Ich verzichte hier darauf, die sattsam bekannten Floskeln über die Intelligenz von Computern, deren Verhalten und Arbeitsweise zu bemühen, die kennen wir alle schon. Wir sind die Klugen!  

Zeile 1

Der mit // angeführte Text ist ein Kommentar. Der wird vom Compiler ignoriert und dient uns als Gedankenstütze oder Markierung wichtiger Stellen im Programm. Sparen wir nicht damit, der kostet nicht. Gerade nach einer längeren Schaffenspause, helfen uns diese Bemerkungen dabei, uns in den Quellcode wieder einzulesen. Nach Abschluss der Programmzeile mit „Enter“ endet auch der Kommentar, die nächste Zeile ist dann wieder eine Programmzeile.

Zeilen 2-5

Auch das ist ein Kommentar, aber da er mit der Zeichenfolge /* begonnen wurde, wird er so lange weitergeführt, bis man die Angelegenheit mit */ beendet.

Zeile 6

Leere Zeilen werden vom Compiler ebenfalls ignoriert, deren Anzahl ist somit egal. Ich nutze sie als Gliederung, um verschiedene Programmteile zu markieren. Den sogenannten Programmierstil müssen Sie für sich erarbeiten, manche nehmen ihn sehr ernst und sich selbst ganz wichtig. Das entscheide jeder für sich.

Zeile 8

Java-Anweisungen dürfen nicht einfach so in die Landschaft getippt werden, sondern müssen innerhalb von Klassen und Methoden geschrieben werden. Hier in Zeile 8 erschaffen wir eine „public“ Klasse (diese ist immer und überall verfügbar) mit dem Namen „Variablen“, und den Inhalt dieser Klasse schließen wir in die  ein. Beim Schreiben der öffnenden Klammer stellt uns der Editor immer gleich die schließende zur Verfügung, gut so, dadurch wird diese nicht vergessen, ansonsten funktioniert das Ganze nicht so recht.

Zeile 11

Innerhalb unserer Klasse „Variablen“ erstellen wir unsere main-Methode. Diese kommt in jedem Java-Programm so vor. (Beim Arbeiten in Eclipse wird diese „main“ bereits vorgegeben, man braucht sie dort nicht abzutippen. Aber dazu später). Auch hier benutzen wir wieder die geschweiften Klammern zwischen denen wir unseren Quellcode  eintippen.

Zeile 13

Wie in den anderen Programmiersprachen auch, gibt es auch in Java die unterschiedlichsten Variablentypen. Hier stelle ich Ihnen die „int-Variable vor. Computerprogramme sind – ganz einfach gedacht – nichts anderes als eine ständige Abfrage von „ja“ oder „nein“ Varianten, die, wenn richtig verknüpft, zum gewollten Ergebnis führen. Durch ständige Entscheidungen – wenn das so ist, dann tu das – ist das wahr, tu jenes – ist es falsch, mach dies und prüfe das. Oder ganz abstrakt: Durch kluge und logische Verknüpfungen von Schaltern, kann man das gewollte Ergebnis erreichen. Siehe dazu auch den ersten Zuse-Rechner. Was braucht der Computer? Er braucht Infos! Die „int“-Variablen ist in der Lage ganze Zahlen zu speichern. Dazu belegt sie im Speicher 8Bit, womit sich ein Zahlenbereich von -2.147.483.648 bis 2.147.483.647 ergibt. Wir „sagen“ in Zeile 13 dem Computer, dass wir gern eine Variable vom Typ int deklarieren wollen, die den Namen „alter“ trägt. Befehle udgl. werden immer mit einem ; abgeschlossen, bitte nicht vergessen. (Ausnahmen davon folgen.)

Zeile 15

Hier wird unserer Variablen der Wert „55“ zugewiesen (Bei der Höhe der Zahl dürfen Sie gerne lügen).

Zeile 17

Ausgabe der Variable „alter“ auf dem Bildschirm.

Zeilen 19 und 20

Ausgabe des Wertebereiches von „int“-Variablen, nur mal so zum gucken.

Zeilen 22 und 23

Hier schließen sich die „main“-Methode und unsere Klasse „Variablen“ – Fertig!

Jetzt wird’s richtig spannend. Bitte den Quellcode speichern und das Eingabefenster öffnen. Wir wechseln in das Verzeichnis „Java-Programme“ und da sollte es auch liegen; unser erstes Java-Programm. Also: „dir“ eingeben und Enter drücken. Unter den beiden <DIR> muss unsere Datei „Variablen.java“ liegen. Tut sie das nicht, müssen Sie sie suchen gehen. Zum übersetzen unseres Quellcodes benutzen wird den Befehl „javac“, also

javac Variablen.java

und Enter. Ist alles ordentlich und richtig getippt worden, sollte keine Fehlermeldung erscheinen, vielmehr wurde nun eine Datei „Variablen.class“ erstellt und die können wir ausführen. Der Befehl dafür:

java Variablen

und ab damit (Groß- und Kleinschreibung beachten!). Alles sollte so aussehen wie im unteren Bild.



Bei der Ausführung unseres Programmes wird die Variable „alter“ ausgegeben, nämlich 55 und der Wertebereich von „int“-Variablen ebenfalls.
Sollte das nicht so klappen, nicht die Nerven verlieren – funktioniert was nicht, ist es (fast) immer unsere Schuld. Alles prüfen, jede Zeile nachsehen und zur Not neu schreiben.

Alles klar?











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